Bevor wir uns zum Ganslwirt und dessen Esskultur begeben, gibt es wieder das traditionelle Kulturangebot, das uns diesmal nach Lorch – Gutau – Bad Zell – St. Thomas am Blasenstein und Windhaag bei Perg führt.
Reiseprogramm:
Lorch ist der Ursprung der Dioezese Passau, was auf einen Bischofsitz schon in der Römerzeit zurückzuführen ist. Wir besichtigen die bemerkenswerte Kirche mit den bedeutenden Ausgrabungen (Führung). Der weitere Weg führt uns über die Donau ins Blaudruckland, nach Gutau, wo wir die mächtige, sternrippengewölbte Kirche mit Knorpelwerk Hochaltar und Glasfenstern von Rudolf Kolbitsch besuchen werden. Seit 1122 ist Gutau dem Stift St. Florian inkorporiert und schon hundert Jahre später zum Markt erhoben worden. An Bad Zell darf man nicht vorbeifahren. Bereits im 9. Jhdt. ging das Gebiet zwischen Aist und Naarn an das Kloster St. Emeram/Regensburg. Die Kirche wurde durch die jüngst abgeschlossene Restaurierung zu einem wahren Schatzkästchen und zu einer der beeindruckendsten Kirchen des Mühlviertels. Ein gutes Beipiel für zeitgemäßen Denkmalschutz! Hoch über dem Alpenvorland liegt St. Thomas am Blasenstein, berühmt durch seinen „Luftg´selchten Pfarrer“. Die Kirche wurde nach den Husittenstürmen neben der sogenannten Buckelwehluckn wiedererrichtet und liegt in beherrschender Lage über der Donauebene. Zwei Reliefs, Tod und Krönung Mariae aus 1380 haben sich erhalten und Skulpturen, die dem Kreis Gregor Erhards nahestehen sind von hoher Qualität. Ein überlebensgroßes Kruzifix aus 1520 mit echtem Haupt und Barthaar hinterläßt einen seltsamen, vorallem ungewohnten Eindruck. Bei Schönwetter genießen wir die überwältigende Aussicht. Von der einst mächtigen Schloßanlage Windhaag bei Perg, erbaut von Joachim Enzmillner, Kaiserlicher Rat und gestrenger Gegenreformator, ist nicht viel erhalten geblieben, weil dessen Tochter Eva Magdalena 1668 aus dem Abbruchmaterial ein Dominikanerinnenkloster errichtet hat. Auch von diesem ist nicht viel erhalten, weil 1782, nach der Aufhebung des Klosters, der Religionfonds/Staat als Eigentümer keine Verwendung hatte. Letztendlich entsteht aus den Resten des Klosters das heutige Ortszentrum und die ehemalige Klosterkirche wurde zur Pfarrkirche mit einheitlicher, hochbarocker Einrichtung umfunktioniert.
von | bis | Preis/Person |
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14.11.2025 | 14.11.2025 | €49.00 |